Die Bodentransporte von der Aldi-Baustelle durch den Ort Stelle haben deutliche Kritik von den örtlichen Grünen hervorgerufen: „Wir Grünen haben im Rat der Gemeinde klar gegen die Ansiedlung des Aldi-Zentrallagers votiert“, sagt Helga Schenk, Ratsfrau in der Gemeinde Stelle. „Andere Fraktionen haben dafür gestimmt, u.a. mit der Begründung, man habe mit der Fa. Aldi einen Partner auf Augenhöhe, mit dem sich Absprachen leicht treffen und umsetzen ließen. Leider zeigt sich nun, dass wir Recht hatten. Dass sich der „Partner“ Aldi offensichtlich nicht nur über die Sorgen und Proteste der Bürger*innen hinweggesetzt hat, sondern auch gegen die Auflagen im Durchführungsvertrag verstößt, fiel der Verwaltung allerdings zunächst gar nicht auf. Nach Hinweisen aus der Bevölkerung und vom BUND brauchte es dann sogar die Androhung rechtlicher Schritte durch einen Vertreter der Gemeindeverwaltung, um die Transporte zu stoppen. Augenhöhe sieht jedenfalls anders aus.“
Der Vorfall hat gezeigt, dass die Fa. Aldi offensichtlich nicht in der Lage ist, dafür zu sorgen, dass Lkw-Transporte durch den Ort unterblieben. Dies ist zwar vertraglich vereinbart, aber die einzelnen Lkw-Fahrer zeigen sich hiervon unberührt. Das lässt schlimme Auswirkungen des Zentrallagers befürchten, wenn es erst mal in Betrieb gegangen ist. Insofern nützt es der Gemeinde wenig, wenn sie meint, mit der Fa. Aldi einen einzigen verlässlichen Vertragspartner zu haben.
Bei einigen Anliegern der K86 zeigt sich nach wie vor große Empörung über die vermeidbaren Verkehrsbelastungen, da entgegen der öffentlichen Ankündigung des Aldi-Projektleiters Benedikt Manz, sich für die Unannehmlichkeiten zu entschuldigen (WA vom 11.12.21), bisher noch keine Entschuldigung per Post oder Mail eingegangen ist.