Flüchtlingshilfe in Stelle: Vorbildliches soziales Engagement
„Flüchtlinge in Stelle – Wer? Woher? Warum?“ Zu diesem Thema hatten die Grünen in Stelle eingeladen und der Saal im „Dorfkrug“ war völlig überfüllt von Bürgern, die sich informieren wollten.
Freya Sippel wies in ihrer Begrüßung darauf hin, wie schwer es vor 70 Jahren viele deutsche Flüchtlinge bei uns hatten. Danach zeigte Matthias Glage in einer sehr informativen Powerpoint-Präsentation die gegenwärtige Flüchtlingsproblematik an den Grenzen Europas mit zahlreichen aktuellen Bildern, Karten und Graphiken auf, wobei er auch auf die Aktivitäten in Stelle (insbesondere das „Internationale Café“ jeden Samstag im Gemeindehaus St. Michael) hinwies.
Als Referent des Abends konnte dann der vom Bürgermeister für die Flüchtlingsbetreuung beauftragte Gerhard Koch genauere Informationen über die zurzeit 50 jungen Männer geben, die hauptsächlich aus Syrien, Eritrea, Liberia, Georgien, Pakistan und Mali geflüchtet und in dem neuen Heim am Reiherhorst untergebracht sind. Dank hervorragenden sozialen Engagements konnten alle sich gegen eine gewisse Gebühr Fahrräder kaufen, sie können mehrfach die Woche erfolgreich Fußball spielen und sie lernen viermal in der Woche betreut von ehrenamtlichen Lehrern Deutsch. Das ist eine Steller Spezialität, um die das Winsener „Internationale Café“ den Ort beneidet. Diese Tätigkeiten verhindern auch, dass die teilweise traumatisierten Flüchtlinge in Kriminalität abgleiten. Sehr gesucht sind noch Tätigkeiten in sozialen Einrichtungen, bei denen die Flüchtlinge einen Stundenlohn von 1,05 Euro erhalten.
Die Veranstaltung zeigte großes Interesse der Besucher, die mit zahlreichen Fragen, aber auch weiteren Informationen zum Gelingen beitrugen. Glage: „Erfreulich und notwendig ist das ehrenamtliche Engagement vieler Steller Bürgerinnen und Bürger über Parteien-, Kirchen- oder Altersgrenzen hinweg!“
Foto: Gerhard Koch erhält zum Dank von Matthias Glage ein Präsent